Jüngste Ergebnisse einer amerikanischen Bevölkerungsstudie sprechen dafür, dass übergewichtige Menschen früher Alzheimer-Symptome entwickeln als schlanke Betroffene. Bei Frauen und Männern, die mit 50 Jahren zu viele Pfunde auf die Waage brachten, trat die Erkrankung deutlich früher auf, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute auf Basis einer wissenschaftlichen Studie im Fachmagazin „Molecular Psychiatry".
Die dort publizierten Ergebnisse stammen von Forschern des National Institute on Aging in Baltimore, die seit 1985 die Ursachen altersbedingter Krankheiten erforscht. Danach manifestierte sich der geistige Verfall bei den besonders übergewichtigen Probanden mit der Diagnose Alzheimer bereits im mittleren Alter von 78 Jahren, während Normalgewichtige erst etwa sechs Jahre später erkrankten. Wie es genau zu einem erhöhten Demenzrisiko kommt, geht aus der Studie nicht hervor. Diskutiert wird der Zusammenhang mit einer unzureichenden Ansprechbarkeit des Gehirns auf Insulin. Forscher der Universität Wisconsin konnten zeigen, dass eine Insulinresistenz mit einem verminderten Glukoseverbrauch einhergeht. Insofern stellt sich die Frage, ob eine Behandlung der mangelnden Insulinempfindlichkeit die Alzheimersche Demenz verhindern oder verzögern könnte, heißt es in der Meldung.