Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts in vier Pflegeheimen in NRW haben gezeigt, dass die Lebensqualität durch weniger Krankenhausaufenthalte gesteigert wird. Dies meldete gestern die Universität Witten/Herdecke bei der Vorstellung des Projektes „Innovative Versorgung von akut erkrankten Bewohnern und Bewohnerinnen im Altenheim". Die Studie hatte zum Ziel, Lösungsstrategien zu entwickeln und in den beteiligten Alteneinrichtungen zu erproben, um Krankenhauseinweisungen zu reduzieren oder zu vermeiden.
Dabei gingen die beiden Pflegewissenschaftlerinnen Christel Bienstein und Sabine Bohnet-Joschko gemeinsam mit ihrem Team unter anderem der Frage nach, mit welchen Erkrankungen Bewohner einer Altenpflegeeinrichtungen ins Krankenhaus überwiesen werden und mit welchen Folgen diese von dort wieder zurückkehren. Es habe sich gezeigt, dass „viele Krankenhausaufenthalte vermieden werden können", sagte Projektleiterin Bienstein zur Auswertung der Ergebnisse. „Die Versorgung im Heim tut den Menschen gut und entlastet auch die Krankenhäuser", ergänzte Bohnet-Joschko. Auf Basis der Ergebnisse hat das Team das Interventionsmodell „Aktuelle Ereignisse im Blick" entwickelt. Der Leitfaden für Altenpflegeeinrichtungen soll praktische Anleitungen zur Vermeidung von Krankenhausaufenthalten bieten. Die speziellen Bedürfnisse der Einrichtungen werden dabei berücksichtigt.