Der Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), Christian Zahn, hat kritisiert, die vom Schätzerkreis vorhergesagten zusätzlichen Belastungen in der Krankenversicherung träfen allein die Versicherten. Die Politik könne nicht länger hinnehmen, dass die paritätische Finanzierung immer weiter ausgehöhlt werde, so Zahn. Der forderte, der allgemeine Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent müsse angepasst werden und die Arbeitgeber wieder mehr in die Verantwortung für die Beitragssatzentwicklung genommen werden. Ihr Beitragsanteil dürfe nicht dauerhaft festgeschrieben bleiben.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Maria Michalk, sagte hingegen, eine leichte Steigerung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages sei keine Überraschung. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag sei für die Krankenkassen ein Instrument zur besseren Planung ihres kassenindividuellen Zusatzbeitrags. Die Zusatzbeiträge würden sich auch in Zukunft, je nach Situation der Kassen, sehr individuell darstellen, so Michalk. Denn nach wie vor seien sehr differenzierte Finanzreserven der Kassen zu verzeichnen. Wichtig für den Versicherten sei, das Preis-Leistungs-Verhältnis seiner Kasse zu vergleichen und nicht ausschließlich auf den Zusatzbeitrag zu sehen.