Der Deutsche Pflegerat (DPR) zeigt sich empört über Aussagen des CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel, dass die Einführung einer generalistischen Pflegeausbildung kaum noch realisierbar sei. Gegenüber dem Pflegeportal Station24 sagte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus, Rüddels Aussagen seien "verantwortungslos gegenüber der Berufsgruppe der Pflegenden und auch der Patienten". Er verwies auf Modellvorhaben, die gezeigt hätten, dass eine gemeinsame Ausbildung der bisherigen drei Berufsbilder der Gesundheits- und Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege funktioniere und die Auszubildenden besser für ihre Tätigkeit in der Pflege qualifiziere.
Westerfellhaus sagte darüber hinaus, er habe am Montag mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) telefoniert: "Herr Gröhe hat mir versichert, dass er weiterhin für die generalistische Pflegeausbildung eintritt", berichtete der Pflegepräsident. Der Minister werde sich bemühen, seine Fraktionskollegen im Bundestag zu überzeugen, das Konzept mitzutragen. Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) kritisierte Rüddels Aussagen. Lesen Sie mehr dazu hier.
Der DPR warnt in einer Pressemitteilung des Weiteren vor einer "Blamage für die Bundesregierung", sollte die Generalistik noch scheitern.