Die Gewerkschaft Verdi hat erneut einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Altenpflege sowie einen bundesweiten Personalschlüssel gefordert. Nur so könne die Pflege insgesamt konkurrenzfähig gegenüber anderen Berufsfeldern gemacht werden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. „Wenn nur 20 Prozent der Pflegebeschäftigten glauben, in ihrem Beruf bis zur Rente gesundheitlich durchhalten zu können, läuft grundsätzlich etwas verkehrt", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler am vergangenen Freitag in Berlin. Auch Bruttolöhne von monatlich 1.700 Euro für Vollzeit tätige Pflegekräfte müssten „endgültig der Vergangenheit angehöhren", so Bühler weiter.
Zudem sieht die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge bislang keine „konzertierte Aktion" aller Pflegeeinrichtungsträger, um den Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegenzuwirken. Besonders private Pflegekonzerne weigerten sich noch immer, faire Tariflöhne zu zahlen, heißt es in der Mitteilung weiter.