Pflegebedürftige und deren Angehörige müssen frühzeitig dabei unterstützt werden, sich auf das Sterben und den Tod vorzubereiten. Das geht aus einer gemeinsamen Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) und der Charité - Universitätsmedizin Berlin hervor. Sie hat die Einstellungen pflegebedürftiger Menschen in der ambulanten Versorgung und ihren pflegenden Angehörigen zu Sterben und Tod analysiert. Ein zentrales Ergebnis: Um die Ängste hinsichtlich des Lebensendes zu reduzieren, müsse den Betroffenen nicht erst in der Sterbephase, sondern bereits viel früher geholfen werden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
Der Erhebung zufolge hat fast die Hälfte der befragten Pflegebedürftigen Angst, körperlich zu leiden. 42 Prozent befürchteten, ihre Würde zu verlieren. Rund ein Drittel der Betroffenen gab an, Angst vor einem einsamen Sterben zu haben. 60 Prozent der befragten Angehörigen beschäftigte vor allem die Frage, wie sie ihr Familienmitglied beim Sterben begleiten können. Allerdings ergab die Studie auch, das 40 Prozent der Befragten noch nie über das Lebensende mit ihren Angehörigen gesprochen haben.
Insbesondere die Ängste müssten abgebaut werden, sagte der ZQP-Vorstandsvorsitzende Ralf Suhr. Dabei spielten professionelle Pflegeberatung, ambulante Dienste und ehrenamtliche Kräfte eine zentrale Rolle. „Sie gilt es dafür zu qualifizieren, entsprechende Beratung bedürfnisgerecht anbieten zu können", so Suhr weiter.