Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat die Politik aufgefordert, die Unternehmer beim Ausbau der Angebote professioneller ambulanter und stationärer Pflege zu unterstützen. Die damit verbundenen Investitionen seien vor allem angesichts der steigenden Zahl kinderloser Senioren in Großstädten wie in Bremen notwendig, heißt es in einer entsprechenden bpa-Mitteilung. Dort werden dem Bremer bpa-Landesvorsitzenden Sven Beyer zufolge laut einem aktuellen Gutachten bis zum Jahr 2030 rund 1.500 zusätzliche stationäre Pflegeplätze benötigt.
Darüber hinaus lebe einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zufolge etwa ein Drittel der heute 50- bis 64-Jährigen allein: „Die Politik kann angesichts dieser Zahlen nicht darauf setzen, dass künftig mehr Menschen durch die eigene Familie gepflegt werden", sagte Beyer. Bleibe dieser Anteil konstant, brauche die ambulante Pflege in Bremen nach Meinung der Forscher in den nächsten 15 Jahren bis zu 3.300 Fachkräfte in Vollzeit mehr, so Beyer weiter.