Der Deutsche Hebammenverband (DHV) kann auch für die kommenden zwei Jahre einen Haftpflichtschutz für freiberufliche Geburtshelferinnen anbieten. Das hat der Verband am Donnerstag mitgeteilt. Der Schutz werde von einem Konsortium aus mehreren Versicherern abgedeckt, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Allerdings steige die Haftpflicht in diesem Zeitraum erneut an: Sie wachse im Juli 2016 um neun Prozent auf jährlich 6.843 Euro. Im Juli 2017 lege sie dann nochmals um mehr als elf Prozent zu und betrage dann 7.639 Euro, so der DHV.
Abhilfe soll ein Sicherstellungszuschlag schaffen. Dieser sei zwar eine „sinnvolle Maßnahme" zur Entlastung der Hebammen. Er könne aber nicht alle Betroffenen ausreichend helfen. Zudem entspreche die Umsetzung nicht dem, „was wir Hebammen brauchen und was der Gesetzgeber erreichen wollte", sagte DHV-Präsidentin Martina Klenk. Auch von dem im Juni beschlossenen Regressverzicht der Kranken- und Pflegekassen erwartet der DHV eigenen Angaben zufolge „keine Auswirkungen auf den Versicherungsmarkt". Nach wie vor gebe es keine alternativen Versicherer zum Konsortium für den DHV ab Juli 2016.