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Studie zeigt unzureichende Beachtung der Bedürfnisse alter Menschen im Gesundheitssystem

Das derzeitige Gesundheitssystem kommt den Bedürfnissen älterer Menschen nicht ausreichend nach. Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Um die Senioren angemessen versorgen zu können, sei vor allem ein Paradigmenwechsel hin zu einer integrierten Pflege notwendig, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Die alten Menschen brauchten Hilfe für Dinge, die sie nicht mehr selbst schafften. „Dann jedoch können sie ihr verbleibendes Potenzial voll ausschöpfen. Unser Gesundheitswesen bietet da kaum Unterstützung und fragt alte Menschen nicht nach ihren Bedürfnissen", kritisierte Michael Burkhart, Partner bei PwC und Leiter des Bereichs Healthcare und Pharma.

Die Akteure des Gesundheitssystems sind aus Sicht der Autoren „sehr spezialisiert" und arbeiteten getrennt voneinander. In der Studie unter dem Titel „Connected and coordinated: Personalised service delivery for the elderly" schreiben sie von einem „unübersichtlichen System", das zu Doppel- und Dreifachuntersuchungen führe und so Mehrkosten verursache. „Unser System ist auf das Kurieren von Krankheiten fixiert – häufig verbunden mit stationären Aufenthalten. Viel sinnvoller wäre stattdessen eine integrierte Pflege, die es ermöglicht, stationäre Aufenthalte zu verkürzen und Hilfestellung im Alltag zu geben", sagte Burkhart.

Zur dauerhaften Finanzierung des Gesundheitssystems empfehlen die PwC-Experten unter anderem alternative Vergütungssysteme wie etwa pauschale Vorauszahlungen pro Versicherten. „So könnten Netzwerke ambulanter Dienstleister über mehrere Jahre hinweg die gesundheitliche Versorgung einer gewissen Gruppe von Menschen übernehmen, für die sie feste Sätze pro Person erhalten", heißt es in der Mitteilung weiter.

Darüber hinaus sollte die Zufriedenheit Pflegebedürftiger ein Maßstab für die Vergütung sein: „Wir müssen uns entscheiden, ob wir bei der Versorgung unserer alten Menschen weiterhin für den zeitlichen Aufwand – ungeachtet des Ergebnisses – zahlen oder für Qualität", so Burkhart. Er regte zu dem an, für Gesundheit und Zufriedenheit zu bezahlen. Denn es gebe einen Zusammenhang zwischen hoher Zufriedenheit von Mitarbeitern und Patienten und dem wirtschaftlichen Erfolg. „Unser Ziel muss eine solche Win-win-win-Situation für Betreute, Pfleger und Betreiber der Gesundheitseinrichtungen sein!"

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