Die European Federation of Nureses Associations (EFN) hat ihre Mitgliedsorganisationen dazu aufgerufen, alle Pflegenden zu unterstützen, die bei der Flüchtlingsversorgung helfen. Gleichzeitig kritisierte die Vertretung der europäischen Pflegeberufsverbände in einem Statement zur Flüchtlingskrise die inkonsistenten Reaktionen auf die Einreise der Zufluchtsuchenden. Die häufig inhumane Resonanz quer durch Europa bedrohten die gemeinsamen Werte, auf denen die EU basiere. „Flüchtlinge sind keine Last, sie sind Menschen, die vor Gefahr und Verfolgung fliehen", heißt es in dem Appell weiter. Die EFN richtete ihr Schreiben auch an alle europäischen Regierungen. Sie sollten die EU-Direktive aus dem Jahr 2001 umgehend umsetzen. Sie beinhaltet unter anderem das Recht auf temporäre Schutzmaßnahmen und Zugang zu medizinischer Versorgung für Asylsuchende.
Zudem bedankte sich die EFN bei allen Pflegenden, die sich um Migranten kümmern. Auch auf die besondere Rolle des ICN-Ethikkodex wies der europäische Pflegeberufsverband hin: „Der Kodex bringt klar zum Ausdruck, dass zur Pflege der Respekt vor den Menschenrechten und damit das Recht auf Leben, Würde und respektvollen Umgang gehören."
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat das Statement jüngst auf Deutsch übersetzt und in dieser Woche veröffentlicht.