Rund drei Viertel der Pflegenden in Mecklenburg-Vorpommern haben sich für die Einrichtung einer Landespflegekammer ausgesprochen. Im Rahmen des vergangene Woche veröffentlichten Sozialberichts zur Situation der Pflege in Mecklenburg-Vorpommern hatte das Zentrum für Sozialforschung Halle im Auftrag des Sozialministeriums insgesamt 854 Pflegekräfte befragt. Nun fordert die Geschäftsführerin des Regionalverbands Nordost des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), Ulla Rose, die Landesregierung auf, dem Vorreiter Rheinland-Pfalz nachzueifern. „Nach dem dortigen Spitzenwert von 75 Prozent Zustimmung wurde umgehend begonnen, den Willen der Berufsgruppe umzusetzen. Das fordern wir auch von der Koalition in Mecklenburg-Vorpommern."
Der Befragung zufolge lehnten etwa 16 Prozent eine Kammer ab, 11 Prozent waren unentschlossen. Zudem seien 61 Prozent bereit, für die Interessenvertretung einen Beitrag zu zahlen. „Auch diese Ergebnisse zeigen, wie stark der Wunsch nach Selbstverwaltung ist. Die Angehörigen der Pflegeberufe wollen keine oberflächliche Imagepflege mehr, sondern eine institutionalisierte Vertretung", so Rose weiter.