In Schleswig-Holstein arbeiten mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der Altenpflege in Teilzeit. Das ist ein zentrales Ergebnis des ersten Landespflegeberichts, den Sozialministerin Kristin Alheit am Dienstag vorgelegt hat. Demnach sind in Schleswig-Holstein in ambulanten und stationären Einrichtungen insgesamt 39.800 Pflegende beschäftigt. Drei Viertel von ihnen haben dem Papier zufolge einen Job im stationären Sektor.
Darüber hinaus zeigt der Report, dass zur Versorgung der Menschen mit Pflegebedarf 407 ambulante Pflegedienste und 670 stationäre Einrichtungen zur Verfügung stehen. Dennoch würden 61 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut und fast jeder zweite Pflegegeldempfänger von seinen Angehörigen versorgt. Alheit bezeichnete die Gestaltung des demografischen Wandels als eine sozialpolitische und gesellschaftliche Herausforderung. Sie forderte Mut und Kreativität sowie die „Abkehr von eingefahrenem ,institutionellen‘ Denken, um neue Unterstützungsnetzwerke aufzubauen in einem Zusammenwirken familiärer, ehrenamtlicher, nachbarschaftlicher und professioneller Hilfen und Angebote".
Außerdem geht das 52-seitige Dokument auf die Ausbildungssituation in Schleswig-Holstein ein: Im Zeitraum 2008 bis 2014 ist demnach die Zahl der Altenpflege-Azubis um 67 Prozent gestiegen. Hier greife vor allem die Erhöhung der Landesmittel für die Förderung der schulischen Ausbildungsplätze um 46 Prozent auf 5,4 Millionen Euro in 2014, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
Der Landespflegebericht zeigt die Versorgungsituation in der Altenpflege im Jahr 2013. Er beinhaltet unter anderem eines Landesüberblick und detaillierte regionale Daten für die einzelnen Kreise und kreisfreien Städte.
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