Der Projektbereich für Versorgungsforschung und Beratung der Gießener TransMIT-GmbH startet 2016 eine Studie zur Verlegungspraxis Schwerstkranker und Sterbender zwischen stationären Einrichtungen. Ziel der Erhebung sei es, die aktuelle Verlegungspraxis, die beeinflussenden Zusammenhänge und mögliche Verbesserungsvorschläge zu erfassen, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Zur Teilnahme an der empirischen Analyse steht ein Online-Fragebogen zur Verfügung. Die Bearbeitungszeit dauert dem Projektbereich zufolge etwa 15 Minuten. Die Studienergebnisse sollen den teilnehmenden Heimen und Kliniken sowie der Fachwelt unter anderem auf dem 4. Gießener Kongress „Sterben im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen" am 19. November 2016 vorgestellt werden.
Bereits im November dieses Jahres stellte der Wissenschaftliche Leiter des TransMIT-Projektbereichs für Versorgungsforschung und Beratung, Wolfgang George, die Resultate der Gießener Sterbestudie 2015 vor: Demnach sind vier von fünf Menschen im Jahr 2014 in einem stationären Setting verstorben. Obwohl die ambulant-häusliche Versorgung in den vergangenen Jahren gestärkt worden sei, rechnet George künftig nicht mit grundlegend veränderten Zahlen. Dagegen sprächen vor allem Trends wie die demografische Altersentwicklung und die Verstädterung, so der Gießener Professor auf dem „3. Gießener Kongress zum Sterben in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen". Dem Studienleiter zufolge werden die stationären Versorger wichtigster Sterbeort der nächsten zehn Jahre bleiben.