Das Wahlergebnis der Pflegekammer in Rheinland-Pfalz ist ein klarer Beleg für den Wunsch nach Selbstverwaltung der professionellen Pflege, äußerte gestern der Regionalverband Südwest des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Vor allem die Bundesländer, die noch immer Vor- und Nachteile einer Verkammerung diskutierten, sollten das Ergebnis als klaren Handlungsauftrag für 2016 interpretieren, heißt es in einer Mitteilung. Runde Tische müssten endlich entschlossenem politischem Handeln weichen. Denn Befürworter und Gegner hätten auch innerhalb der Pflegekammer noch die Möglichkeit zur Gestaltung.
Das Wahlresultat in Rheinland-Pfalz zeige, dass dort Vertreter der Berufsverbände und Verdi gemeinsam die Selbstverwaltung gestalten würden. Die Berufsgruppe habe sich für eine große Koalition und eine von ihr geprägte Pflegekammer entschieden, so der Regionalverband. „Wir wünschen den Vertretern gutes Gelingen und sagen unsere konstruktive Begleitung zu. Die Sorgen und Nöte unserer Mitglieder, die Weiterentwicklung unseres Berufs werden uns dabei leiten. Wenn nötig auch in kritischer Auseinandersetzung", sagte die Vorsitzende des DBfK Südwest, Andrea Kiefer, in Stuttgart.
Auch die rheinland-pfälzische Sozialministerin, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, gratulierte zum Ergebnis der ersten deutschen Pflegekammerwahl. Mit der Auszählung der Wahlzettel sei „eine der letzen großen Etappen auf dem Weg zur Landespflegekammer Rheinland-Pfalz erfolgreich geschafft.
Nach Angaben des Wahlausschusses hatten von den insgesamt 25.812 Wahlberechtigten 43,4 Prozent von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.
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