Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen, die zusätzliche Sozialleistungen bekommen, hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts. Danach erhielten im Jahr 2014 rund 450.000 Menschen Hilfe zur Pflege. 2009 lag dieser Wert noch bei etwa 392.000 Betroffenen. Darüber hinaus offenbart die Statistik: Frauen nehmen zusätzliche Sozialleistungen, die den Bedarf deckeln, der über die Leistungen der Pflegeversicherung hinaus geht, häufiger in Anspruch als Männer. So gab es 2014 circa 290.000 Empfängerinnen der Hilfe zur Pflege. Dem gegenüber stehen rund 160.000 Empfänger.
Die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Sabine Zimmermann, sagte dazu in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin: „Die vermehrte Inanspruchnahme der Sozialhilfe zur Finanzierung von Pflegeleistungen verdeutlicht, dass die Pflegeversicherung als Teilkostenprinzip in immer mehr Fällen nicht funktioniert, da die Betroffenen und ihre Familien das Geld nicht aufbringen können." Außerdem machte sie sich dafür stark, dass Pflege „nicht vom Geldbeutel abhängig sein" dürfe.
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