Mit der bundesweiten Initiative „Mein Recht auf Frei" macht ab heute der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) auf Missstände und Defizite in der Personalplanung von Pflegenden aufmerksam. Problematisch seien für Patienten und Beschäftigte im Pflegeteam die Lücken sowie die Unterbesetzung, die bei kurzfristigem Personalausfall oder Arbeitsspitzen entstünden. Dass Pflegefachpersonen deshalb sehr häufig auf ihre durch das Arbeitszeitgesetz vorgeschriebenen Arbeitspausen verzichteten, um die Patientenversorgung sicherzustellen, sei schon beinahe Normalität geworden, heißt es in einer entsprechenden DBfK-Meldung vom Montag. Dass man Pflegende immer wieder auch in ihrer dienstplanmäßigen Freizeit oder im Urlaub zuhause anrufe und zum „Einspringen" nötige, sei ebenfalls gängige Praxis. Beides verstoße aber gegen geltendes Arbeitsrecht.
„Wir wollen die Missstände und Defizite beim Namen nennen und Pflegefachpersonen stärken, damit sie ihre Rechte kennen und in Anspruch nehmen. Wir wenden uns aber ebenso an Arbeitgeber und Führungskräfte mit Tipps und guten Lösungsansätzen, die übertragbar sind. In diesem Zusammenhang rufen wir auf, uns Best-Practice-Beispiele für gute Dienstplan- und Pausengestaltung zu berichten, die sich bewährt haben", sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.