Die Grafschaft Bentheim und das südliche Emsland wollen mithilfe des Projekts „Dorfgemeinschaft 2.0" den demografischen Wandel meistern. Dazu gehören die Einbindung einer rollenden Praxis, e-Mobilität, Smart-Home-Technologie, eine altersgerechte Mensch-Technik-Interaktion sowie die Implementierung einer Leitzentrale und mehrerer kommunaler Satellitenstützpunkte.
Diese Konzepte sollen dazu beitragen, dass die älteren Gemeindemitglieder möglichst lange unabhängig in ihrem gewohnten Umfeld leben können. Der Mensch steht in diesem Projekt klar im Mittelpunkt, die Technik wird als Hilfsmittel verstanden. Ziel ist es, bereits auf dem Markt befindliche technische Produkte zu verknüpfen und in den Modellregionen zu erproben. Innerhalb von Teilprojekten werden Anreizsysteme implementiert, die die Inanspruchnahme technischer Innovationen unterstützen sollen. Auch werden digitale Technologien eingesetzt, um die Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe der Menschen im ländlichen Raum bedarfsgerecht zu verbessern.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0" mit rund fünf Millionen Euro. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Die Projektleitung obliegt dem Gesundheitsregion EUREGIO, die wissenschaftliche Begleitung der Hochschule Osnabrück am Standort Lingen und der Universität Osnabrück.
Ein Teilprojekt ist die digitalisierte Pflege. Hier wird unter anderem ein Geschäftsmodell für die verschiedenen Berufsgruppen der Pflege erprobt. Auch soll das Projekt dazu beitragen, die schwache Datenlage zu präventiven Hausbesuchen zu ergänzen. Pflegerelevante technische Entwicklungen sollen ebenfalls auf Nutzen und Handhabbarkeit erprobt werden. Hierzu nehmen die
Projektverantwortlichen der Hochschule Osnabrück gerne Anregungen entgegen.