Das Kabinett der niedersächsischen Landesregierung hat gestern beschlossen, den Gesetzesentwurf zur Errichtung einer Pflegekammer in den Landtag einzubringen. Die pflegerischen Berufsverbände hätten den Entwurf geschlossen begrüßt, sagte die niedersächsische Gesundheitsministerin, Cornelia Rundt, am Dienstag in Hannover. Dies sei ein Beleg dafür, dass die Pflegekräfte im Land die Chance nutzen wollten, künftig die Rahmenbedingungen der pflegerischen Arbeit mitzugestalten, so die Ministerin.
Ablehnung habe es allerdings von Seiten der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften gegeben. Zwar räumte Rundt ein, dass eine Kammer kein Allheilmittel sei, die Selbstverwaltung für die professionelle Pflege aber wesentlich dazu beitrage, die Situation der Berufsgruppe zu verbessern. Mit der geplanten Interessenvertretetung werde die größte Profession im Gesundheitswesen ein Gremium erhalten, das ihrem gesellschaftlichen Stellenwert entspreche, so die Ministerin weiter.