Die Gesundheitsstaatssekretärin Schleswig-Holsteins, Anette Langner, hat sich auf einer Fachtagung in Kiel für die Durchsetzung des Pflegeberufereformgesetzes stark gemacht. Zwar gebe es am Gesetzesentwurf noch Verbesserungsmöglichkeiten wie die Konkretisierung der Ausbildungs- und Prüfungsinhalte. „Wir gehen aber davon aus, dass die offenen Fragen im weiteren Prozess bis zum Inkrafttreten des Gesetzes zu lösen sind", so Langner am Donnerstag in Kiel.
Darüber hinaus bezeichnete sie die Errichtung einer Pflegekammer im Land als einen richtigen Weg, „um die Identifikation der Pflegenden mit ihrer wichtigen Arbeit zu stärken". Die Selbstverwaltung trage zudem dazu bei, die öffentliche Wahrnehmung der größten Beschäftigungsgruppe im Gesundheits- und Pflegewesen zu fördern.
Auch auf das Thema Entbürokratisierung der Pflege machte Langner aufmerksam. In Schleswig-Holstein hätten 25 Prozent der stationären Einrichtungen und ambulanten Dienste an dem Erprobungsmodell teilgenommen. „Obwohl allen klar ist, dass so ein Umstellungsprozess zu Anfang auch Mehrarbeit bringen kann", sagte die Staatssekretärin. Sie ist eigenen Angaben zufolge aber sicher, „dass sich die Arbeit letztlich lohnen wird: im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der Bewohnerinnen und Bewohner".