Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) begrüßt die jüngste Initiative des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, die generalistische Reform der Pflegeausbildung weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Laumann wird am Donnerstag die Kampagne „Generalistik jetzt" publik machen und die zugehörige Webseite www.generalistikjetzt.de freischalten.
Angesichts der erneuten Mobilmachung gegen die Zusammenführung der bisherigen Pflegeberufe sei es dringend geboten, jetzt ein deutliches Signal für die Generalistik zu setzen, sagte der BLGS- Bundesvorsitzende Carsten Drude am Montag in Berlin. Eine einheitliche, berufsfeldbreite Ausbildung mit Schulgeldfreiheit, die Etablierung vorbehaltener Tätigkeiten und die Möglichkeit der grundständigen Akademisierung wie im Pflegeberufsgesetz formuliert, seien wichtige Schritte zur Professionalisierung und Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufs. Diese Errungenschaften dürften nicht leichtfertig wieder aufs Spiel gesetzt werden.
Trotz der grundsätzlichen Zustimmung bestehe in einigen Bereichen aber noch dringender Nachbesserungsbedarf, betonte auch die stellvertretende BLGS- Bundesvorsitzende und Landesvorsitzende Berlin, Christine Vogler. So müsse die Gesamtverantwortung für die Ausbildung bei den Schulen bleiben und diesen auch weiterhin eine Trägerfunktion ermöglicht werden. Eine Wiederbelebung der dreigliedrigen Ausbildung durch die Hintertür müsse ausgeschlossen sein.