Deutschlands Krankenhäuser haben vergangenes Jahr 4,5 Prozent mehr für Arzneimittel ausgegeben als im Vorjahr. Das berichtete Dagmar WalD-Eßer vom Analyse-Unternehmen IMS Health am Donnerstagmorgen bei einer Veranstaltung in Berlin. Zurückzuführen sein dürfte das Umsatzplus vor allem auf strukturelle Veränderungen durch den Einsatz neuer Therapien. Der Absatz sank den Daten zufolge um 0,4 Prozent. Der Anteil der Krankenhäuser am gesamten Arzneimittelmarkt betrage nach Umsatz damit 13 Prozent. Den IMS-Health-Daten zufolge hat sich dieser damit seit dem Jahr 2011 um zwei Prozentpunkte erhöht. Der Gesamtumsatz mit Arzneimitteln in den Apotheken sei 2015 um 5,7 Prozent gestiegen.
Auf einen überdurchschnittlichen hohen Anteil am Arzneimittelmarkt kommen in Deutschland laut IMS Health mit 30 Prozent des Umsatzes mittlerweile Biologika. Das sind mithilfe von lebenden Zellen hergestellte Medikamente, die in der Regel als Injektion oder Infusion verabreicht werden. 2005 habe dieser noch 19 Prozent betragen. Schwach schneidet Deutschland dagegen bei den Nachahmerpräparaten Biosimilars ab. Diese erreichen demnach nur zwei Prozent des gesamten Biotechvolumens.