Pflegende Angehörige von Demenzpatienten brauchen noch mehr Unterstützung bei der Versorgung im häuslichen Umfeld. Das ist ein erstes Ergebnis des Bayerischen Demenz Surveys. Die Resultate des Langzeit-Forschungsprojekts stellte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am vergangenen Freitag in Kronach vor. Die bisherigen Analysen zeigten zudem, „dass eine frühzeitige Diagnose für die Verbesserung der Versorgungssituation und damit der Lebensqualität Betroffener und ihrer Angehörigen ausschlaggebend ist", sagte Huml. Bislang seien rund 300 Interviews mit an Demenz Erkrankten und ihren Angehörigen geführt worden, so die Ministerin. Eine erste Nacherhebung erfolge nach sechs, eine zweite nach zwölf Monaten.
In den Gesprächen erfasst werden dem Ministerium zufolge unter anderem Daten zum Krankheitsverlauf, dem Versorgungs- und Pflegeaufwand und der Belastung für die pflegenden Angehörigen. Kooperationspartner seien Allgemein- und Fachärzte, Gedächtnisambulanzen, geriatrische und psychiatrische stationäre Einrichtungen sowie Beratungsstellen in den Erhebungsregionen Dachau, Erlangen und Kronach. Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt das Projekt bis Ende 2017 mit rund 560.000 Euro. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg betreut den Demenz Survey wissenschaftlich.