Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat sich anlässlich des morgigen Equal Pay Days für fairere Löhne in der Pflege ausgesprochen. Bislang seien vergleichbare Berufe, die typisch männlich seien, nach wie vor besser bezahlt, heißt es in einer aktuellen DBfK-Mitteilung. Gleichwertige Arbeite müsse jedoch gleich bezahlt werden, forderte die Geschäftsführerin des DBfK Südost, Marliese Biederbeck, am Mittwoch in München. „Wir brauchen faire Löhne, wenn wir mit den Pflegeberufen bei den jungen Auszubildenden konkurrenzfähig sein wollen", so Biederbeck weiter. Einstiegsgehälter in Höhe von 1.900 Euro seien vor dem Hintergrund des Pflegefachpersonenmangels „völlig inakzeptabel".
Der Berufsverband rief vor allem die Arbeitgeber auf, die nicht an den Tarifvertrag gebunden sind, für mehr Fairness zu sorgen. Der DBfK wies darauf hin, das Pflegende in Einrichtungen öffentlicher Träger rund 24 Prozent mehr verdienten als ihre Kollegen in nicht tarifgebunden Betrieben. Deshalb appellierte der DBfK an die Pflegenden, ihre Gehälter zu verhandeln. Dies sei insbesondere bei gemeinnützigen und privaten Trägern gut möglich.
Um die Attraktivität der Altenpflege aufzuwerten, setzt der DBfK vor allem auf die Reform des Pflegeberufegesetzes, das heute in erster Lesung im Bundestag debattiert wurde. „Eine vergleichbare Ausbildung aller Pflegeberufe wird auch eine gleichwertige Entlohnung nach sich ziehen. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung", sagte Biederbeck.