Die erste Tarifrunde für die 2,14 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen ist am Montag ergebnislos zu Ende gegangen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. „Wir haben uns ausgetauscht, aber nicht angenähert", sagte der Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Bsirske. Die Arbeitgeber würden an einem Eingriff in das Leistungsrecht der betrieblichen Altersversorgung festhalten. „Das ist aus gewerkschaftlicher Sicht ein No-Go", erklärte er. Die geplante Absenkung des Rentenniveaus ließe schon jetzt für viele kein auskömmliches Leben im Alter erwarten. Die Verhandlungen betreffen auch die Mitarbeiter in kommunalen Krankenhäusern.
Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Geld und eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro pro Monat. Zudem will Verdi die aus Ihrer Sicht missbräuchliche sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen abschaffen. „Wir wollen den privaten Konsum stärken und einen attraktiven sowie konkurrenzfähigen öffentlichen Dienst", sagte Bsirske. „Den bekommt man nur, wenn die steigenden Steuereinnahmen eben auch in die Beschäftigten investiert werden." Die Gewerkschaft treibe die Sorge um notwendigen Nachwuchs in vielen Berufszweigen um. Zukunftsträchtig sei deshalb die unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung.