Die führenden deutschen Hersteller von Hilfsmitteln für intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) im Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) haben eine neue Broschüre zur ableitenden Inkontinenzversorgung erarbeitet. Die Initiative „Faktor Lebensqualität" will mit der Publikation eigenen Angaben zufolge vor allem die Entscheider in der Politik und bei den Krankenkassen für die Versorgungsprobleme sensibilisieren. Zwar hätten Ausschreibungen und Beitrittsverträge einen Preiswettbewerb in Gang gesetzt, allerdings „ohne eine effektive Qualitätssicherung zu implementieren", kritisiert die BVMed-Gruppe. Das Ausschreibungssystem habe dazu geführt, dass Marktteilnehmer ohne Erfahrung mit dem Aufwand der ISK-Dienstleitung bestimmend seien, heißt es in einer BVMed-Mitteilung von Montag. Die Erfahrungen der spezialisierten Homecare-Unternehmen und Sanitätshäuser flössen dabei jedoch nicht mit ein.
Das 40-seitige Papier „Intermittierende Katheterisierung - Versorgungs- und Erstattungssituation in Deutschland" erörtert unter anderem die verschiedenen Krankheitsbilder bei Störungen der Blasen- und Harnröhrenfunktion und informiert über die Probleme der aktuellen Versorgungssituation. Das Dokument kann auf der BVMed-Homepage heruntergeladen werden.