„Für eine angemessene Behandlung von Menschen, die dement und inkontinent sind, müssen ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden." Das fordert der Experte der Deutschen Kontinenz Gesellschaft, Andreas Wiedemann, mit Blick auf die steigende Zahl der Betroffenen. „Es ist an der Zeit, eine Lobby zu schaffen, die für diese Patienten eintritt und vorausschauend Lösungen für diese zukünftigen, gesellschaftlichen Herausforderungen findet", appellierte Wiedemann am Dienstag in einer entsprechenden Mittelung. Denn wer an Demenz leide, werde früher oder später auch an Inkontinenz erkranken. Die Zahl der Betroffene wachse angesichts des demografischen Wandels kontinuierlich.
Eine erfolgreiche Behandlung erfordere eine sehr sorgfältige Diagnose, die aufwändig in der Durchführung sei und dem behandelnden pflegerischen und ärztlichen Personal eine Menge Geduld abfordere. Dem gegenüber stehe die Tatsache, dass die Finanzierung durch das Gesundheitssystem die Kosten dieser Befundung nicht decke, kritisierte Wiedemann.
Würden beide Symptome isoliert behandelt, könne es zu medikamentösen Wechselwirkungen kommen. Mit einer gut koordinierten, interdisziplinären Behandlung könne dem vorgebeugt werden.