Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) sieht die Altenpflege als „großen Gewinner" der Generalistik. Die Befürchtungen von Kritikern würden zu eindimensional gesehen, heißt es in einer Mitteilung von Mittwoch. Diese prognostizierten den Untergang der Altenpflege. Als Kernargument würden aktuell gestiegene Zahlen der Altenpflege-Auszubildenden angeführt. Der Grund dafür sei allerdings die Einführung des Umlageverfahrens für die Kosten der Altenpflegeausbildung. „Dies hat zunächst einmal überhaupt nichts mit einer generalistischen Pflegeausbildung zu tun", sagte BLGS-Vorsitzender Carsten Drude. „Viel interessanter wäre es, wenn sich die Generalistikgegner einmal die Verweildauer in den Pflegeberufen anschauen würden. Diese ist, gerade in der Altenpflege, weiterhin erschreckend niedrig", so Drude weiter.
Die Finanzierung der künftig gemeinsamen Pflegeausbildung werde im Umlageverfahren ausgestaltet werden. Es liege beim jeweiligen Anstellungsträger, für alle Azubis, egal welchen Settings, attraktive Rahmenbedingungen zu bieten. Die Gesamtzahl der Schüler werde in der Generalistik nicht sinken, im Gegenteil: Die jeweilige Einrichtung werde viel mehr Auszubildende sehen, die ihre Einrichtung durchlaufen müssten.