Die thüringische Gesundheitsministerin, Heike Werner (Die Linke), hat eine zügige Angleichung der im Freistaat gezahlten Pflege-Gehälter an das Niveau in Westdeutschland gefordert. Das geht aus Informationen ihres Ministeriums hervor, die Station24 vorliegen. Viel zu lange sei in Thüringen auf niedrige Löhne auch in der Pflege gesetzt worden.
Darüber hinaus machte sich die Ministerin für eine Reform der Pflegeversicherung stark. Derzeit zieht der Anstieg in der Vergütung der Pflegekräfte dem Ministerium zufolge steigende Pflegesätze nach sich, die wiederum zu höheren Eigenanteilen der Pflegebedürftigen führten. Dieses System benachteilige Menschen mit geringem Einkommen, weil sie einen größeren Anteil ihres Einkommens für Zuzahlungen zur Pflege aufbringen müssten, betonte Werner.
„Ich fordere die Bundesregierung auf, die Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung umzubauen, so wie wir es bereits von der Krankenversicherung kennen", verdeutlichte die Ministerin. So könnten Menschen mit geringem Einkommen und die Kommunen entlastet werden und die Belastungen würden je nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit auf die Versicherten verteilt. „Das wäre sozial gerecht und ökonomisch vernünftig", sagte Werner.