Das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) fordert eine Reform der Curricula in den Gesundheitsberufen. Man habe 13 Disziplinen untersucht und zum Thema Patientensicherheit „reichlich wenig" gefunden, sagte die APS-Vorsitzende Hedwig François-Kettner am Mittwochmorgen bei der Pressekonferenz anlässlich der am Freitag in Berlin beginnenden Jahrestagung des APS. Die Approbationsordnungen der Ärzte etwa seien teils sehr alt und zu Zeiten entstanden, als das Thema Patientensicherheit noch nicht auf der Agenda gestanden habe. Als Beispiel nannte sie die Themen Kommunikation, Organisation und Arbeitsabläufe. Hier werde das APS in den kommenden Wochen Details veröffentlichen.
Insbesondere in der Reform der Pflegeausbildung hin zu einer generalistischen Ausbildung sieht François-Kettner große Chancen, das Thema Patientensicherheit besser zu verankern. Der APS-Geschäftsführer Hardy Müller forderte, dass der insgesamt 1,2 Milliarden Euro schwere Innovationsfonds der Bundesregierung das Anliegen des APS unterstützen solle. Als besonders wichtig nannte er, dass Krankenhäuser an einem einrichtungsübergreifenden Fehlermeldesystem teilnähmen. Dies sei derzeit bei 28 Prozent der Kliniken der Fall.