Die Zahl sterbender Patienten auf der Intensivstation steigt. Gleichzeitig haben immer mehr Menschen Angst vor einer inhumanen Apparatemedizin, die ein natürliches Sterben nicht zulässt und den Sterbeprozess verlängert. Die intensivmedizinische Therapie am Lebensende ist daher immer sorgsam abzuwägen. Pflegenden kommt hier die wichtige Aufgabe zu, sterbende Patienten und deren Angehörige einfühlsam und professionell zu begleiten.
Wie eine würdevolle Sterbebegleitung auf der Intensivstation gestaltet werden kann, ist Titelthema der neuen „PflegenIntensiv", die heute erscheint. Neben hilfreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Hinweisen zur Versorgung verstorbener Patienten kommen auch praxisnahe, leicht nachzuahmende Konzepte zur würdevollen Begleitung Sterbender und Angehöriger zur Sprache. Zudem wirft die Redaktion einen Blick ins Ausland, um zu erfahren, wie sich die Sterbebegleitung hierzulande von der in anderen Ländern unterscheidet. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI), Andreas Ferbert, erläutert zudem im Interview, welche Neuerungen bei der sogenannten Hirntod-Richtlinie von praktischer Relevanz sind.
Weitere Themen des Heftes sind unter anderem die aktualisierte S3-Leitlinie „Analgesie, Sedierung und Delirmanagement in der Intensivmedizin", das OP-Barometer 2015 und das diagnostische Verfahren der Blutgasanalyse.