Musik kann das subjektive Wohlbefinden von Palliativpatienten am Lebensende verbessern. Das ist ein entscheidendes Ergebnis einer europäischen Studie der SRH Hochschule Heidelberg und des Zentrums für Schmerztherapie und Palliativmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg. Danach fühlten sich die betroffenen Patienten nach ihrer Teilnahme an der Musiktherapie erheblich besser. Zudem gaben sie an, entspannter, weniger erschöpft und müde zu sein. Unterstützt werde dieser Befund von Ergebnissen objektiver Messungen, die eine Entspannungsreaktion durch Musiktherapie auch anhand von Veränderungen in Herzaktivität und Durchblutung nachweisen konnten, heißt es in einer Mitteilung des Universitätsklinikums.
„Wo Worte schwer fallen, kann Musik helfen, Gefühle oder Gedanken über die eigene Sterblichkeit wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen", sagte Marco Warth, Doktorand am Schmerzzentrum des Heidelberger Uniklinikums, zu Wochenbeginn in der Neckarstadt. Zudem könne Musik gezielt eingesetzt werden, „um medizinische Maßnahmen in der Behandlung von Schmerzen, Müdigkeit oder Atemnot etwa durch Entspannungsverfahren zu unterstützen", so Warth weiter. Neben stabilen sozialen Strukturen und der Persönlichkeit des Patienten hätten vor allem die Umfeldbedingungen großen Einfluss auf die Sterbephase, betonte der Studienleiter Hubert J. Bardenheuer.