Das Risiko, an Demenz zu erkranken, ist aktuell deutlich geringer als noch vor 20 Jahren. Das legen Ergebnisse einer Studie aus Großbritannien nahe. Demnach ist das individuelle Risiko um ein Fünftel gesunken. Ein 80-Jähriger habe heute ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko, dement zu werden, als noch in den 1990er-Jahren, wie die Forscher der Newcastle University nun herausfanden. Die Ergebnisse basieren auf Daten von mehr als 10.000 Über-65-Jährigen. Bisherige Prognosen beruhten auf der Annahme, dass das Risiko, an Demenz zu erkranken, in jeder Altersgruppe gleich bleibe. Nachdem die Menschen immer älter werden, ging man auch von einem Anstieg der Vergesslichkeit aus. Möglicherweise lässt sich das aber nun doch nicht so einfach hochrechnen.
Für die sinkenden Demenzzahlen in Großbritannien gebe es den Wissenschaftlern zufolge mehrere mögliche Erklärungen: Bessere Ernährung und weniger Krankheiten hätten den allgemeinen Gesundheitsstatus verbessert, die Menschen seien im Durchschnitt gebildeter und es gebe mehr mentale Anregungen.