Der Regionalverband Südwest des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) hat am Mittwoch seine Kampagne „Slow Care" gestartet. Mit ihr will der DBfK Südwest eigenen Angaben zufolge einen Anstoß für eine grundlegende Debatte über das bestehende Pflegesystem geben. Es gehe insbesondere darum, derzeitiges Pflegehandeln zu hinterfragen: sowohl von der Berufsgruppe aus gedacht, als auch aus der Perspektive von Pflegebedürftigen, Kommunen sowie den Kosten- und Leistungsträgern, betonte die Kampagnen-Autorin und stellvertretende Vorsitzende des DBfK Südwest, Elke Müller, bei der Vorstellung der Initiative.
Slow bedeute, sich des Themas über die Perspektive „Zeit" anzunähern, sagte DBfK-Südwest Vorstandsmitglied, Adelheid von Spee. „Versuchen Sie einmal, im ICE bei Tempo 280 Details der Landschaft zu erkennen. So ähnlich muss es vielen Kolleginnen und Kollegen in ihrer täglichen Arbeitshetze auch gehen", verdeutlichte sie als zweite Autorin der Kampagne. Gute Pflege könne es nur geben, „wenn die strukturellen Voraussetzungen - wie angemessene Zeittakte – den Pflegefachpersonen die notwendigen Entscheidungs- und Handlungsspielräume für die Aushandlungsprozesse mit den Pflegebedürftigen ermöglichen", so von Spree weiter.
In der Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift „Die Schwester Der Pfleger" erläutern die beiden Kampagnen-Autorinnen in einem exklusiven Interview die Details der Initiative.