Der Bundesverband Pflegemanagement hat sich mit seiner „Potsdamer Erklärung" klar gegen die Generalistik-Kritiker gestellt. Aus Sicht des Verbands ist eine Zusammenführung der bislang drei getrennten Berufsbilder Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege „der einzig richtige Ansatz für eine Pflege mit Zukunft", heißt es in dem heute veröffentlichten Papier. Der Handlungsbedarf in der Pflege sei hoch. „Als berufspolitische Verbandsvertreter können wir es uns nicht erlauben, bereits abgeschlossene Diskussionen immer wieder von neuem anzufachen. Dies kostet Zeit und Geld und geht letztlich zu Lasten unserer Patienten", so die Erklärung weiter.
Deshalb fordert der Verband ausdrücklich, die Berufsbilder nicht mehr an Altersklassen auszurichten. Denn zu sehr vermische sich das Bild von geriatrischen Patienten in Akutkrankenhäusern und Heimbewohnern mit hohem Behandlungsbedarf. Darüber hinaus schaffe eine generalistische Ausbildung Wahlmöglichkeiten in der Schwerpunktbildung. Zudem erfolge eine Angleichung an internationale Standards und führe so auch zu internationaler Anerkennung.
Unterdessen machten sich die Mitglieder der Landesgruppe Baden-Württemberg des Bundesverbands Pflegemanagement erneut für die Einrichtung einer Pflegekammer im Land stark gemacht. Die Pflege habe sich in den vergangenen Jahren stark professionalisiert. Nun sei es allerdings notwendig, dass diese Entwicklung weiter gehe. Denn bislang sitze die Pflege häufig nicht mit am Tisch, wenn es um sie ginge. Diese Form der Fremdbestimmung dürfe nicht weiter hingenommen werden, heißt es in einer Mitteilung der Landesgruppe von Montag. Von der Landespolitik forderte die Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg, Irmgard Glockenstein, „positive Signale" zur Etablierung einer Selbstverwaltung. „Professionelle Pflege hebt die Qualität und die Attraktivität unseres Pflegeberufes und dagegen kann doch keiner etwas haben", sagte Glockenstein.