Die BG-Pflege – Ambulante Pflegedienste hat in einem Brief an den Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, die Lohnentwicklung der Beschäftigten in Einrichtungen der Diakonie kritisiert. Zudem verurteilte der Autor des Papiers, Sascha Burchardt, den Abrechnungsskandal in der ambulanten Pflege. Nun habe er eine Antwort Laumanns erhalten. Diese bezeichnete Buchardt zwar als „faire Geste". Insgesamt brauche es aber konkrete Handlungen, vor allem hinsichtlich der geplanten Lohnkürzungen.
In dem Antwortschreiben eines Mitarbeiters des Pflegebevollmächtigten heißt es dazu unter anderem: „Bei den von Ihnen angesprochenen Berichten zur Lohnentwicklung Beschäftigter in Einrichtungen der Diakonie handelt es sich nach meiner Kenntnis zunächst um Anträge diakonischer Arbeitgeber. Diese werden im Rahmen des sog. ,dritten Weges‘ nach kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen regelhaft in einer paritätisch besetzen arbeitsrechtlichen Kommission bewertet und beschlossen bzw. im Streitfall durch eine verbindliche Schlichtung festgelegt." Laumann dürfe aus rechtsstaatlichen Gründen darauf keinen Einfluss nehmen. Burchardt zufolge lasse Laumann an dieser Stelle die besorgten Diakonie-Mitarbeiter „weitgehend allein". Die Trennung von Kirche und Staat sei vor 500 Jahren sicherlich gut gewesen, heute aber „kaum angemessen".