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Generalistik in der Schwebe

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will laut einem Bericht des „Handelsblatt" erhebliche Zugeständnisse an die Kritiker der geplanten generalistischen Pflegeausbildung in seiner Fraktion machen. Morgen soll demnach den Koalitionsspitzen ein entsprechender Kompromiss unterbreitet werden. Station24 hatte bereits am Dienstagnachmittag nach entsprechenden Hinweisen aus informierten Kreisen beim Bundesgesundheitsministerium (BMG) nachgefragt, aber keine Bestätigung erhalten. Das „Handelsblatt" beruft sich auf Koalitionskreise.

Am Dienstag und Mittwoch machten in Berliner Kreisen auch Gerüchte die Runde, nach denen auch der SPD-Gesundheitsexperte und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Karl Lauterbach, nicht mehr hinter der Reform der Pflegeausbildung stehen soll. Bisher galt die SPD in der Frage der Pflegeberufereform als fester Verbündeter von Minister Gröhe. Auf Anfrage von Station24 zeigte sich Lauterbachs Büro jedoch überrascht über die Gerüchte und verneinte, dass Lauterbach nicht mehr hinter der Generalistik stehe.

Noch sind die konkreten Kompromissvorschläge aus dem Bundesministerium für Gesundheits (BMG) nicht öffentlich. Sowohl Gröhe selbst als auch der Pflegebeauftragte im Rang eines Staatssekretärs, Karl-Josef Laumann (CDU), hatten sich in der Vergangenheit eindeutig für die Generalistik positioniert. Der Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR), Andreas Westerfellhaus, appellierte auf Anfrage von Station24 am Mittwochmorgen an die Regierungsfraktionen, an dem geplanten neuen gemeinsamen Berufsbild in der Pflege festzuhalten, das die drei bisherigen Ausbildungswege in der Gesundheits- und Kranken-, der Gesundheits- und Kinderkranken- sowie der Altenpflege ablösen soll. Westerfellhaus stellte klar: „Sollte es zu einer Aufweichung oder gar einer Absage der Reform der Pflegeberufe kommen, dann würden die Koalitionsparteien die einzige Zusage, die sie in dieser Wahlperiode an die Profession Pflege gegeben haben, nicht einhalten."  Er warne vor Kompromisslinien: „Es gibt keine sinnvolle Alternative zur generalistischen Ausbildung."

In Berliner Kreisen wird darüber spekuliert, dass Gröhe entweder nur die Kinderkrankenpflege aus der Reform herauslösen könnte oder in Richtung einer sogenannten integrativen Ausbildung gehen könnte, wie sie etwa auch die Grünen fordern. Dabei würden die Auszubildenden in den drei Berufen ein oder zwei Jahre gemeinsam lernen, sich dann spezialisieren und nach drei Jahren einen der drei bisherigen Berufsabschlüsse erwerben.

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