Der Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (DIP), Frank Weidner, hat Gerüchte vom Scheitern der Generalistik zurückgewiesen. Es werde nach der Bundestagsanhörung zum neuen Pflegeberufegesetz zu Wochenbeginn nun erst einmal weiterberaten. Es sei noch nichts entschieden, sagte der DIP-Chef am Donnerstag in Köln. Die Meldungen, dass Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bereits den Generalistik-Gegnern gegenüber Zugeständnisse gemacht habe, hält Weidner ebenso für einen „Fake". „Das ist doch ein übles Spiel, wenn es um solche wichtigen Entscheidungen geht. Da werden dann gerne mal ein paar Vernebelungsaktionen gestartet." Weidner empfiehlt allen Abgeordneten Ruhe zu bewahren und bei der Sache zu bleiben, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
Vor der Sommerpause sei allerdings nicht mehr mit einer Entscheidung zu rechnen. „Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion so unklug ist, sich jetzt ohne Not gegen den Gesetzesentwurf des Kabinetts zu stellen und damit ihre eigene Hausspitze im Gesundheitsministerium zu demontieren", so Weidner weiter.
Bereits am Mittwoch hatte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums auf Anfrage von Station24 in der Bundespressekonferenz die Berichte dementiert, Gröhe selbst werde von der Generalistik abrücken.