Der Aufsichtsrat der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Bundesvorstand der Gewerkschaft Verdi haben dem Tarifvertrag Gesundheitsschutz und Demografie zugestimmt. Mit dem ab sofort in Kraft tretenden Vertrag verbessere sich vor allem die personelle Ausstattung spürbar, was auch „notwendig" sei, sagte der Ärztliche Direktor der Charité, Ulrich Frei, am Donnerstag in Berlin. Die Aufsichtsratsvorsitzende des Hauses und Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, bezeichnete die Einigung als „wegweisend" und „beispielgebend". Sie betonte jedoch auch, dass die Umsetzung ein „finanzieller Kraftakt" sei. „Wir brauchen endlich eine ausreichende Finanzierung für die notwendige Zahl an Pflegekräften. Hier sind die Gesundheitspolitiker auf Bundes- und Landesebene sowie die Krankenassen in der Pflicht."
Verdi und die Charité hatten sich Ende April bereits auf einen Tarifvertrag verständigt. Allerdings stand die Zustimmung aller Gremien noch aus. Die Einigung sieht unter anderem eine Mindestbesetzung in der Intensivpflege, der Kinderheilkunde und der stationären Erwachsenenpflege vor.