Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) hat sein Bekenntnis zur Generalistik erneut bekräftigt. Der Vorsitzende des Bundesverbands, Carsten Drude, bezeichnete die Zusammenlegung der drei bisher getrennten Berufsbilder Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege am Samstag in Berlin als den „richtigen Weg". Zudem kritisierte Drude die nach der Bundestagsanhörung des Pflegeberufereformgesetzes in der vergangenen Woche aufgekommenen Gerüchte eines möglichen Scheiterns der generalistischen Ausbildung. Gleichzeitig verdeutlichte der Schulleiter einer Pflegebildungseinrichtung: „Nachdem das Reformvorhaben schon auf die Zielgerade gebracht war, müssen wir uns nun erneut der Tatsache stellen, dass eine inhaltlich angemessene Gestaltung der Pflegeausbildung in Deutschland offenbar nur schwer politisch durchsetzbar ist." Dennoch rief der BLGS die Regierungskoalition auf, an ihrem Vorhaben festzuhalten und dieses zügig umzusetzen.
Am vergangenen Freitag hatte sich Bundesfamilienministern Manuela Schwesig (SPD) nach wie vor zuversichtlich gezeigt, in der SPD-Fraktion eine Mehrheit für die von ihr und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) initiierte Reform der Pflegeberufe zu bekommen.