Die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat die Vorwürfe, Heime in ihrem Land würden schlechte Pflege erbringen, zurückgewiesen. Eine Studie des Recherchezentrums „Correctiv" hatte Ende vergangener Woche ergeben, dass die medizinische Versorgung bei mehr als der Hälfte der Pflegeeinrichtungen hierzulande starke Mängel aufweise. Rheinland-Pfalz schnitt bei der Auswertung besonders schlecht ab. Die vorgelegten Daten seien nicht belastbar und die Methodik fragwürdig, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Ministeriums.
Auch die Teilnehmer des rheinland-pfälzischen Pflegegipfels schlossen sich der Kritik der Ministerin an. Auf der Tagung am Donnerstag in Mainz verständigten sich Beteiligten einvernehmlich auf fünf Punkte zur Stärkung der Pflege. So sollten Pflegeeinrichtungen unter anderem ihre Arbeit transparent darstellen, die Pflegenoten weiterentwickelt und eine Qualitätsberichterstattung in der Pflege erarbeitet werden. Darüber hinaus sollten Einrichtungen motiviert werden, sich am Entbürokratisierungsprozess in der Pflege zu beteiligen.