Am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) werden seit Montag sieben akademisch qualifizierte Pflegende in der direkten Patientenversorgung eingesetzt. Das zweijährige Modellprojekt soll dazu beitragen, den Einsatz von Pflegenden mit abgeschlossenem Studium zu untersuchen und Handlungsempfehlungen für alle Kliniken in Deutschland zu entwickeln, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung des Klinikums von Freitag.
Die akademisch qualifizierten Pflegenden seien kein Ersatz für die fachschulisch ausgebildeten Pflegenden, sagte die Pflegedirektorin des UK Essen und Initiatorin des Modellprojekts, Irene Maier. Vielmehr könne nur durch das Zusammenwirken aller Beteiligten im therapeutischen Team ein größtmöglicher Nutzen für die Patienten erreicht und gleichzeitig knappe Ressourcen effizient eingesetzt werden. „Wenn sich unsere Annahme bewahrheitet, dass sich die interdisziplinären Teams positiv auf die Qualität der Patientenversorgung auswirken, planen wir, die neu entwickelte Struktur in andere Kliniken auszuweiten. Unser langfristiges Ziel wäre dann, die Quote von akademisch qualifizierten Pflegenden im Universitätsklinikum insgesamt zu erhöhen", so Maier weiter.
Geleitet wird das Projekt von Pflegewissenschaftlern des UK Essen, unterstützt von externen Partnern. Die Ergebnisse des Modellprojekts sollen Mitte 2018 präsentiert werden.
Modellprojekt zum Qualifikationsmix in der Pflege: Das UK Essen hat zum Sommer 2016 eine Pilotstation eröffnet, auf der Bachelor- und Master-Absolventen zusammen mit examiniertem Personal arbeiten.