Der Deutsche Pflegerat (DPR) begrüßt den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) zur erweiterten Delegation. Er fordert aber auch die Umsetzung der seit langem vorgesehenen Modellvorhaben über die Festlegung ärztlicher Tätigkeiten zur Übertragung auf Berufsangehörige der Alten- und Krankenpflege zur selbstständigen Ausübung von Heilkunde. „Wir brauchen angesichts steigender und sich verändernder Anforderungen eine neue sinnvolle Verteilung, die auf den Kompetenzen der Berufe im Gesundheitswesen aufbaut", sagte DPR-Vize-Präsident Franz Wagner am Mittwoch in Berlin.
Auf der GMK in der vergangenen Woche in Rostock-Warnemünde hatten die Teilnehmer mehrheitlich den Antrag „Erweiterte Delegation ärztlicher Leistungen" beschlossen. Laut Wagner griffen die Gesundheitsminister auch richtigerweise neben der Delegation die Substitution auf. Diese müsse allerdings auch konsequent genutzt werden. Die arztzentrierte Verteilung von Aufgaben gehöre der Vergangenheit an. Patientensicherheit könne künftig nur interdisziplinär und in einem kompetenzorientierten System gesichert werden.
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte sich Niedersachsen Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt für neue Kooperations- und Delegationsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit von niedergelassenen Ärzten und Pflegenden ausgesprochen.