Pflegestudierende der Hochschulen München und Deggendorf haben eine Petition zum neuen Pflegeberufereformgesetz und zur Generalistik gestartet. Pflege ausschließlich in den Unterschieden der Lebensalter zu denken, sei überholt und einseitig auf die Zwecke der Versorger, Träger und Pflegeunternehmer bezogen. Deshalb sprächen sich die Unterzeichner ausdrücklich für die Aufhebung der Unterteilung der Ausbildung in drei Pflegebereiche - Gesundheits- und Kranken, Gesundheits- und Kinderkranken- sowie Altenpflege – aus.
Parallel hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) in einer Mitteilung von Mittwoch Befürworter der Pflegebildungsreform dazu aufgerufen, diese zu unterstützen und sich persönlich an die einzelnen Bundestagsabgeordneten von SPD und Unionsparteien zu wenden. Die Befürworter sollten sich jetzt aktiv zu Wort melden und nicht den Gegnern das Feld überlassen. Es sei sehr bedauerlich, dass die jahrelang vorbereitete und wichtige Reform „durch den von sehr spezifischen Eigeninteressen gefärbten Aktionismus von Gegnergruppen Gefahr laufe, zerredet zu werden". „Hoffentlich wird die Reform nicht soweit verwässert, dass es besser wäre, sie ganz bleiben zu lassen. Gesundheits- und Seniorenministerium stehen weiterhin zu den Kernelementen", sagte DBfK-Bundesgeschäftsführer Franz Wagner.
Der Verband will am Mittwoch in Berlin seine Forderung an den Bundestag bekräftigen, die Reform entsprechend dem vorliegenden Gesetzentwurf zu verabschieden.