Die Hochschule Fresenius und die Hochschule für Gesundheit (hsg) haben ein Positionspapier zur „Weiterentwicklung der Modellstudiengänge in den Gesundheitsfachberufen" verfasst. In dem Papier wird der Bundestag aufgefordert, die Modellphase für die primärqualifizierenden Studiengänge in den Gesundheitsberufen zu beenden und diese in reguläre Studiengänge zu überführen, wie einer entsprechenden Mitteilung der hsg von Dienstag zu entnehmen ist.
Man benötige „dringend Planungssicherheit, ob und wie es mit diesen innovativen Studiengängen weitergehen kann". Sonst bestünde die Gefahr, dass die Modellklauseln nur verlängert würden. Das würde den Hochschulen erheblichen Schaden zufügen und gehe mit teils qualitätsmindernden Einschränkungen durch die Berufsgesetze einher. In einer wissenschaftlichen Bewertung hätten sich die Modellstudiengänge als erfolgreich erwiesen. Sie könnten besser auf die zunehmende Komplexität im Gesundheitssystem vorbereiten.
Bislang 20 Präsidenten und Rektoren von Hochschulen mit Gesundheitsstudiengängen sowie Leitungen von Fachbereichstagen und Fachgesellschaften haben der Mitteilung zufolge das Papier unterzeichnet. Am Montag wurde es demnach an alle Gesundheitspolitiker im Deutschen Bundestag verschickt. Die Unterzeichner appellieren „eindringlich" an die zuständigen Politiker, „zügig eine Entscheidung herbeizuführen".
Die Modellklauseln sind bis Ende 2017 befristet. Der Gesetzgeber muss bis spätestens Mitte 2017 entscheiden, ob und wie die Modellstudiengänge in reguläre Studiengänge übergehen sollen.
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