Patienten mit kognitiven Einschränkungen stellen Kliniken vor große Herausforderungen. Das hat eine aktuelle Studie der Hochschule Mannheim und der Technischen Universität München ergeben, die erstmals repräsentative Daten zu diesem Thema liefert. Die meisten der knapp 600 befragten Pflegenden sehen sich nicht in der Lage, unter den gegebenen Rahmenbedingungen aus Zeitdruck und Personalmangel an der derzeitigen Versorgungsqualität etwas ändern zu können. „Aufgrund fehlender Schulungen können etwaige Wissenslücken auch nicht geschlossen werden. Es ist quasi ein Teufelskreislauf", sagt die wissenschaftlichen Leiterin der Hochschule Mannheim, Martina Schäufele, im Interview mit dem Pflegeportal Station24. Entsprechende Fortbildungen zu Demenz fehlten in den meisten Fällen - und selbst wenn diese angeboten würden, seien sie nicht verpflichtend.
Das Bewusstsein für die Problematik sei vorhanden. Jetzt komme es vor allem darauf an, vorhandene Ressourcen klug zu bündeln und sich auf bestimmte Bereiche zu fokussieren, so die Professorin weiter. Die Studie habe gezeigt, dass vor allem in der Inneren Medizin und Unfallchirurgie Patienten mit kognitiven Störungen lägen. „Deshalb sollten spezielle Interventionen sinnvoll innerhalb dieser Brennpunkte implementiert werden und nicht nach dem Gießkannenprinzip über alle Stationen eines Krankenhauses, das macht wenig Sinn."
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