Das Universitätsklinikum Halle (Saale, UKH) setzt seit Kurzem auf Dolmetscher, die per Video zugeschaltet werden, um in den Migrationsambulanzen des Klinikums für reibungslose Kommunikation zu sorgen. Mit dem Video-Dolmetscher sei es im Stationsalltag jederzeit möglich, mit Patienten und Angehörigen über Erkrankungsverläufe zu sprechen, heißt es in einer Mitteilung des UKH von Dienstag. Vorher hätten oft Prozeduren und Gespräche in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit eines entsprechenden Dolmetschers geplant werden müssen.
Ähnlich wie bei einem Skype-Anruf werde ein Dolmetscher über eine Internetverbindung bei dem seit vier Monaten in einem Probebetrieb eingesetzten System hinzugeschaltet. Dafür seien Visiten-Wagen auf den Stationen mit einer Kamera und einer Lautsprecher-Mikrofon-Anlage ausgestattet worden. Außerdem verfügten diese Wagen über einen Bildschirm, auf dem auch die elektronische Patientenakte aufgerufen werden könne.
Zum Einsatz kommt das Video-Dolmetschen bisher in den Migrationssprechstunden in der Inneren Medizin, der Kinder- und Jugendmedizin, der Zahnklinik, der Zentralen Notaufnahme und in der Psychiatrie. Am meisten gefragt seien Übersetzungen in Farsi/Persisch, Arabisch und Französisch.