Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will mit bis zu 20 Millionen Euro neuartige Pflegetechnologien fördern, die die Mensch-Technik-Interaktion (MIT) verbessern. Zwar gebe es bereits einige MIT-Lösungen wie Ortungs-, Orientierungs- und Sturzerkennungssysteme, allerdings seien diese in der pflegerischen Praxis kaum untersucht, heißt es in einer entsprechenden BMBF-Mitteilung. „Es fehlen systematische Untersuchungsansätze einzelner Pflegetechnologien ebenso wie eine Betrachtung des Zusammenspiels von Pflegeinnovationen in kontextspezifischen Pflegesettings." Deshalb sollen nun die neuartigen Technologien an mehreren Orten hierzulande erlebbar gemacht werden.
Im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunft der Pflege: Mensch –Technik-Interaktion für die Praxis" können sich Interessierte für zwei Module bewerben: Pflegeinnovationszentrum (PIZ) und Pflegepraxiszentren (PPZ). Das PIZ müsse „zum einen eine hohe Exzellenz und Kompetenz im Hinblick auf MIT, Pflegetechnologien und Medizintechnik aufweisen und zum anderen über hervorragende Kontakte zu den wesentlichen forschenden Industriepartnern in Deutschland, aber auch zu entsprechenden Einrichtungen der Gesundheits- und Pflegebranche verfügen", so das BMBF. In den PPZ sollen existierende MIT-Lösungen und reale Pflegesituationen zusammengeführt werden. „Ziel ist die Schaffung von bis zu vier Pflegezentren, in denen Erfahrungen mit dem Zusammenspiel verschiedener Pflegetechnologien im Regelbetrieb gewonnen werden können", heißt es in der BMBF-Mitteilung weiter.
Bewerbungsfrist für das Modul 1 (PIZ) ist der 28. Oktober, für das Modul 2 (PPZ) der 2. Dezember.