Der Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV-SV) hat Pflegewissenschaftler der Universität Bremen damit beauftragt, die Effizienz des neu entwickelten Dokumentationssystems für die Pflege in Heimen und ambulanten Diensten zu analysieren. In der Studie „Evaluation der Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation" (EVaSIS) soll unter anderem die Qualität der neuen Systematik in Zusammenhang mit dem damit verbundenen Aufwand untersucht werden, heißt es in einer Mitteilung der Universität von Mittwoch. Zudem nähmen die Forscher die Auswirkungen auf die interne und externe Qualitätsprüfung unter die Lupe und verglichen das neue System mit bisher verwendeten Dokumentationen.
Für ihre Datenerhebung von Oktober 2016 bis März 2017 griffen die Wissenschaftler auf standardisierte Befragungen und Fokusgruppen-Interviews mit Pflegenden und Prüfungsinstanzen wie dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und Heimaufsichten zurück. Außerdem sollen Angehörige und Pflegebedürftige interviewt sowie Pflegeakten ausgewertet werden. In die Analyse eingeschlossen würden alle Einrichtungen, die die neue Pflegedokumentation seit mindestens drei Monaten einsetzten, so die Universität.
Unterdessen kündigte der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, diese Woche an, die Dokumentationspflichten der Krankenhäuser zu verschlanken. Doch das dürfte eine noch größere Herausforderung werden. Mehr zum Thema lesen Sie in unserer aktuellen „Story der Woche".