Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat bemängelt, dass sich die Lehrpläne der Pflegausbildungen zu wenig dem Thema Patientensicherheit widmen. Unbegreiflich sei es, dass laut Aktionsbündnis Patientensicherheit von 13 Gesundheitsfachberufen lediglich zwei in ausreichendem Maße das Thema in den Lehrplan aufgenommen hätten. Hier bestehe ein „erheblicher Handlungsbedarf", sagte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus am Freitag in Berlin. „Die Gewährleistung der Medikationssicherheit und damit ein wesentlicher Teil der Patientensicherheit in der ambulanten und stationären Pflege steht und fällt mit den dafür verantwortlichen Pflegefachpersonen", mahnte Westerfellhaus. Nötig seien gute Rahmenbedingungen vor Ort, wie ausreichendes und gut qualifiziertes sowie zum Thema Medikationssicherheit gut geschultes Personal. „Hier gibt es massiven Nachholbedarf." Aber auch sektorale Grenzen in der Patientenversorgung müssten überwunden werden. Die Kommunikation zwischen Pflegenden, Apothekern und Ärzten müsse auf Augenhöhe funktionieren. Ansonsten würden Risiken nicht erkannt und wichtige Informationen gingen zulasten der Patienten verloren.