Der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Andreas Westerfellhaus, hat erneut vor einem Scheitern der Generalistik gewarnt. Auf dem Niederrheinischen Pflegekongress am vergangenen Donnerstag in Neuss mahnte er: „Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, wenn das Pflegeberufsgesetz nicht verabschiedet wird. Es geht um nicht weniger als die Versorgungssicherheit für Patienten und Pflegebedürftige. Es geht darum, die Pflegeausbildung angesichts der enormen medizinischen und pflegerischen Herausforderungen zukunftstauglich zu machen." Geschehe das nicht, werden vor allem kranke und pflegebedürftige Menschen den Schaden tragen, warnte der DPR-Präsident.
Den derzeit diskutierten Vorschlag, die gemeinsame Ausbildung von professioneller Pflege und Pflegeassistenz im gleichen Ausbildungsgang durchzuführen, bezeichnet er als „absurd" und „faulen Kompromiss": „Wer so etwas in die Welt setzt, hat von dem Pflegeberuf und der Ausbildung überhaupt keine Ahnung", so Westerfellhaus. Überhaupt verunsichere die seit Monaten andauernde Hängepartie um die künftige, moderne Pflegeausbildung die gesamte Branche, schrecke Ausbildungsinteressierte ab und verstärke so tagtäglich den Pflegefachpersonalmangel.